08.09.2025 | Pressemeldung

Sensorbasierte Wartung mit Internet of Things (IoT)

Infraserv Höchst gestaltet Instandhaltung dynamisch und vorausschauend


Philipp Schmidt, Frank Mollard und Sarah Teizel sind überzeugt vom sensorbasierten Wartungsmanagement. © Infraserv GmbH & Co. Höchst KG 2025

Frankfurt, 8. September 2025. Im Industriepark Höchst treibt der Industriedienstleister und Standortbetreiber Infraserv Höchst die Digitalisierung der Instandhaltung voran: Mithilfe von rund 700 IoT-Sensoren wird die Wartung von Maschinen und Anlagen intelligent, zustandsorientiert und vorausschauend geplant.

Die Tochterfirma Infraserv Höchst Prozesstechnik hat ein flächendeckendes herstellerübergreifendes LoRaWAN-Funknetz (Long Range Wide Area Network) etabliert, das Daten der eingesetzten Sensoren an einen zentralen Server überträgt, der mit IoT-Plattformen und -Anwendungen verbunden ist. Neben verschiedensten Prozessgrößen werden vorrangig Vibrationen und Temperaturen an Maschinen gemessen. „So erkennen wir frühzeitig Trends wie ein erhöhtes Schwingungsverhalten, das auf Verschleiß hindeutet, und können bei Bedarf die passenden Instandhaltungsmaßnahmen ableiten“, erklärt Dirk-Harald Bestehorn, Leiter Assetmanagement & Engineering, Infraserv Höchst Prozesstechnik.

App ermöglicht präzise Analysen

Mit der eigens entwickelten App IoT-PLS-Miner werden im Industriepark Höchst Sensorwerte mit Prozessdaten verknüpft, in logische Zusammenhänge gebracht und in der Anwendung visualisiert. Die Lösung ist in der Routineüberwachung im Bereich Kälte, Kühlung, Wasser (KKW) fest integriert und ermöglicht präzise Analysen mit wenigen Klicks. So lässt sich der Gesamtzustand einer Maschine oder auch der Zustand einzelner Komponenten und Anlagenteile gezielt untersuchen. „Predictive Maintenance“, also vorausschauende Wartung, wird konsequent umgesetzt.

Seit fast sechs Jahren werden die Schwingungen der Anlagenteile bei KKW gemessen. Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse von Maschinenzuständen wird ein Wartungsbedarf frühzeitig erkannt. „Wir haben gelernt, die Daten richtig zu interpretieren – heute ist das Vertrauen in die Daten tief verankert“, sagt Frank Mollard, Leiter Data Science & Engineering bei Infraserv Höchst.

Dynamische Wartungsplanung eingeführt

Aufgrund der positiven Erfahrungen geht KKW noch einen Schritt weiter: Statt zyklisch nach festen Zeitabständen oder dem Stand von Betriebsstunden Wartungen und Revisionen durchzuführen, werden diese jetzt anhand des tatsächlichen Anlagenzustands festgelegt – basierend auf den gemessenen Sensorwerten. Als Versorgungsbetrieb müssen die Kühlungs- und Kälteanlagen bei KKW im Sommer fast durchgängig laufen. „Aufgrund der hohen Auslastung der Aggregate im Sommer können viele aufwändigere Wartungsarbeiten und Prüfungen nur in den Wintermonaten durchgeführt werden“, sagt Sarah Teizel, Betriebsleiterin der Kälteversorgung. Durch das Analysetool können die fälligen Maßnahmen allerdings frühzeitig priorisiert und geplant werden. „Mit dem sensorbasierten Wartungsmanagement verlängern wir Wartungszyklen und die Lebensdauer kritischer Komponenten“, betont Betriebsingenieur Philipp Schmidt.

Experte für IoT-Sensoren: Dirk Harald Bestehorn von Infraserv Höchst Prozesstechnik. © Infraserv GmbH & Co. Höchst KG 2025

Jasmin Graf-Sauer

Pressearbeit

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Industriepark Höchst
Gebäude C 770
65926 Frankfurt am Main

Über Infraserv Höchst

Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main bietet als erfahrener Partner bei der Entwicklung von Forschungs- und Produktionsstandorten nachhaltige, intelligente und effiziente Lösungen für die chemische und pharmazeutische Industrie. Die Leistungsfelder des Unternehmens, das den Industriepark Höchst betreibt, umfassen die Versorgung mit Energien, Entsorgungsleistungen, den Betrieb von Netzen, Standortservices, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Umweltschutz und Facility Management. Die zur Infraserv Höchst-Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften erbringen Services in den Bereichen Logistik, Bildung und Prozesstechnik.

Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter und 200 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 3.000 Mitarbeiter und 230 Auszubildende. Im Jahr 2024 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik, Provadis Partner für Bildung und Beratung und Thermal Conversion Compound einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro.

Der 460 Hektar große Industriepark Höchst ist Standort für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 20.000 Menschen arbeiten hier. Die Summe der Investitionen seit dem Jahr 2000 beträgt ca. 8,5 Milliarden Euro.