09.09.2025 | Pressemeldung
Per Mausklick heulen die Sirenen
Sirenentest rund um den Industriepark Höchst beim bundesweiten Warntag – Infraserv Höchst sorgt für professionelle Notfallorganisation

Viele Einsatzkräfte von Infraserv Höchst engagieren sich rund um die Uhr für die Sicherheit der Beschäftigten im Industriepark Höchst und der Menschen in der Nachbarschaft: Auch Notfallmanager Jürgen Kalisch (links), Werk-Brandamtmann Mark Drebinski und Sven Handloser (rechts), Leiter der Gefahrenabwehrmeldezentrale, gehören dazu. © Infraserv Höchst, 2025
Am Donnerstag, 11. September, heulen um 11 Uhr wieder die Sirenen und die Handys schlagen Alarm: Alljährlich werden am zweiten Donnerstag im September beim bundesweiten Warntag die verschiedenen Warnmittel getestet. Dazu gehören neben den verschiedenen WarnApps wie HessenWarn, NINA und Katwarn auch die Sirenen des Industrieparks Höchst. Infraserv Höchst, als Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst für die Notfallorganisation des Standorts verantwortlich, führt im Rahmen des Warntags einen Probealarm durch und testet die Sirenen in den westlichen Stadtteilen.
Zehn Sirenen im Frankfurter Westen
Sven Handloser kann am Donnerstag, 11. September, um 11 Uhr auf seinem Monitor genau verfolgen, wie es laut wird im Frankfurter Westen. Der Leiter der Gefahrenabwehrmeldezentrale (GAMZ), der Leitstelle des Industrieparks Höchst, wird am bundesweiten Warntag kontrollieren, ob die Auslösung der zehn in den westlichen Stadtteilen installierten Sirenen durch die Hessische Feuerwehrzentrale in Kassel reibungslos funktioniert hat. Von Sindlingen bis Schwanheim wird das Warnsignal, ein auf- und abschwellender Heulton, zu hören sein. Um 11:45 Uhr ertönt ein einmütiger Dauerton, das Signal für die Entwarnung.
Industriepark-Leitstelle ist rund um die Uhr besetzt
Es gehört zu den Besonderheiten des bundesweiten Warntags, dass die im vergangenen Jahr modernisierten und auf Digitalfunk umgerüsteten Sirenen im Frankfurter Westen von Kassel aus gesteuert werden. Bei Ereignissen im Industriepark Höchst würden die Mitarbeiter der Gefahrenabwehr-Meldezentrale das Feld „Activate Alarm“ auf ihrem Monitor anklicken – wahrlich keine Routinetätigkeit für das Team von Sven Handloser. „Wir hatten seit dreieinhalb Jahren keinen realen externen Alarm“, berichtet der 44-Jährige, der seit 20 Jahren der Werkfeuerwehr von Infraserv Höchst angehört. Interne Alarme bei Ereignissen ohne Außenwirkung gab es zwischenzeitlich durchaus. Der Industriepark ist in zehn Warnzonen unterteilt, für die interne Warnung gibt es am Standort zwölf Sirenen, und die Beschäftigten werden zusätzlich durch eine werksinterne Katwarn-App auf Alarmierungen hingewiesen. Auch diese Warnung wird von der Gefahrenabwehrmeldezentrale ausgelöst, deren Leitung Sven Handloser Mitte 2024 übernahm. Sein Team zählt 24 Kolleginnen und Kollegen. Die GAMZ ist rund um die Uhr besetzt, 365 Tage im Jahr. Sie nehmen Notrufe entgegen, haben mit Überwachungskameras die Werksgrenzen im Blick und entsenden bei Alarmierungen die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr. „Das kommt schon mehrmals pro Tag vor“, sagt Handloser – in den 800 Gebäuden und 120 Produktionsanlagen im Industriepark Höchst sind tausende von Brandmeldeanlagen in Betrieb, sodass es beispielsweise bei Bauarbeiten zu Fehlalarmen kommen kann. Bei anderen Ereignissen sorgt die Werkfeuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen dafür, dass es keine schädlichen Auswirkungen für Mensch und Umwelt gibt.
Werkfeuerwehr: Spezielle Ausbildung und Ausrüstung
Dafür sind Mark Drebinski und seine Kolleginnen und Kollegen der Werkfeuerwehr ebenfalls rund um die Uhr einsatzbereit. „Wir erreichen jede Einsatzstelle im Industriepark Höchst in weniger als fünf Minuten“, berichtet der 40-Jährige – einer von 120 Infraserv-Werkfeuerwehrleuten, die alle für die speziellen Anforderungen eines großen Chemie-Produktionsstandortes ausgebildet sind und denen circa 70 hochmoderne Einsatzfahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Ausrüstung der Werkfeuerwehr ist auf die Gegebenheiten im Industrieparks abgestimmt: So erreichen die Infraserv-Brandschützer mit ihrem 53-Meter-Teleskopmastfahrzeug auch die oberen Etagen der Hochregallager, und das Dekontaminationsfahrzeug von Infraserv Höchst ist eine Spezialanfertigung – falls ein Mitarbeiter mit einer Chemikalie in Kontakt gekommen ist, kann die Werkfeuerwehr vor Ort Dekontaminierungsmaßnahmen durchführen. Die Werkfeuerwehr bereitet sich durch regelmäßige Schulungen und Übungen auf alle denkbaren Einsatzszenarien vor. Infraserv Höchst hilft auch bei Unfällen im öffentlichen Straßenraum, wenn ein Chemie-Transporter beteiligt ist. „Das Aufgabenspektrum bei uns ist sehr spannend und vielfältig“, sagt Drebinski. Der Werk-Brandamtmann gehört der Werkfeuerwehr seit zwei Jahren an.
Notfallmanager prüften Auswirkungen auf die Nachbarschaft
Jürgen Kalisch ist schon seit 40 Jahren im Industriepark tätig. Seit 2015 ist der 59-Jährige als Notfallmanager im Einsatz. „Wir rücken bei jeder Alarmierung mir der Werkfeuerwehr aus und prüfen, ob eine Gefahr für die Nachbarschaft besteht“, erklärt der gelernte Ingenieur für Umwelt- und Bioverfahrenstechnik. „Wenn wir das nicht hundertprozentig ausschließen können, veranlassen wir das Auslösen der Sirenen, intern und extern.“ Dem Notfallmanagement gehören insgesamt sieben Kollegen an, überwiegend Mitarbeiter aus dem Leitungsdienst der Werkfeuerwehr, und natürlich ist auch hier eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit an 365 Tagen des Jahres gewährleistet. Im Ernstfall meldet sich der Notfallmanager telefonisch oder per Funk in der Gefahrenabwehrmeldezentrale und gibt die Informationen weiter, die für die Sirenenwarnung erforderlich sind. Daraufhin würde Sven Handloser oder einer seiner Kollegen auf „Activate Alarm“ klicken – und es würde laut im Frankfurter Westen.