Im vergangenen Jahr ist fast jeder fünfte Neuwagen weltweit mit Batterieantrieb gefahren, schätzt die Internationale Energieagentur. In einem direkten Vergleich der Umweltbilanz von Verbrennern und E-Autos gewinnt das Elektroauto schon jetzt. Bei der Kritik an der Ökobilanz von Elektroautos geht es oft um die Rohstoffe für die Batterien und um die Art und Weise, wie sie gewonnen werden. Der hohe Bedarf an Lithium ist ein Grund dafür, dass E-Fahrzeuge bereits einen großen CO2-Rucksack mit sich herumschleppen, bevor sie überhaupt einen Kilometer gefahren sind.
Das Alkalimetall wird bislang fast ausschließlich sehr CO2-intensiv vor allem in Australien und China durch Bergbau gewonnen oder durch Verdunstung von Lithium-reichen Solegewässern, wie beispielsweise in Südamerika, mit problematischen Folgen für den Wasserhaushalt in wasserarmen Gebirgsregionen. Gleichzeitig verschlechtert sich die CO2-Bilanz zusätzlich, weil der Rohstoff zur Verwendung in Elektroauto-Batterien zu Lithiumhydroxid weiterverarbeitet werden muss. Das geschieht zum Großteil in China – was lange Transportwege erfordert.